Audi S1: Die kleinste Wunderwaffe aus Ingolstadt

Audi S1: Die kleinste Wunderwaffe aus Ingolstadt

231 PS in einem Kleinwagen? Das soll der neue Audi S1 sein, den die Ingolstädter auf dem Autosalon Genf 2014 vorstellen. Das Top-Modell des Audi A1 soll Mini und Co. in die Schranken weisen und zudem noch deutlich besser aussehen. Ob das nur Wunschdenken ist?


Sicher, mit seinem namensgebenden Vorbild aus älteren Rallye-Tagen hat der Audi S1 2014 nicht wirklich etwas gemein. Das soll er auch nicht, schließlich will Audi einen Einsteiger-Renner anbieten, der sich auch im normalen Straßenverkehr ganz gut zurechtfindet und Komfort wie satte Leistung bietet. Vorbildhaft kann da schon eher der 256 PS starke Audi A1 Quattro gesehen werden. Allerdings war dieses Modell nur in einer auf 333 Exemplare limitierten Kleinserie erhältlich. Der Audi S1 ist hingegen weder limitiert noch rund 50.000 teuer.

Den dreitürigen S1 bekommt man ab 29.950 Euro, den fünftürigen S1 Sportback ab 30.800 Euro. Beide Top-Modelle der A1-Baureihe beherbergen ein 231 PS starkes Zweiliter-TFSI-Triebwerk mit 370 Newtonmetern Drehmoment, dessen Kraft per Allradantrieb quattro und hydraulischer Lamellenkupplung an der Hinterachse auf die Straße gebracht wird. Schalten lässt sich die Rennsemmel aus Ingolstadt mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe. Der Motor ist übrigens kein unbekannter: Bereits im VW Golf GTI oder Seat Leon Cupra verrichtet der TFSI-Turbovierzylinder seinen Dienst. Alles in allem soll der S1 die 100er-Marke in nur 5,8 Sekunden, die Sportback-Variante benötigt ein Zehntel länger für den Spurt auf Hundert. Die Maximalgeschwindigkeit ist bei beiden Modellen bei 250 km/h elektronisch abgeriegelt. Ab Werk fahren die beiden sportlichen Kompaktmodelle auf 17 Zoll-Rädern mit Reifen im Format 215/40 R17, optional montiert Audi 18 Zoll-Räder mit Reifen der Dimension 225/35 R18.

Das Innere der beiden kompakten Sportmodelle ist in dunklen Tönen gehalten. Schwarz ist die dominierende Farbe, unter anderem auch an den Manschetten der Luftausströmer. Die Instrumente haben S-spezifische dunkelgraue Skalen, die Pedalkappen bestehen aus gebürstetem Edelstahl. Wie bei Audi üblich ist die Aufpreisliste recht lang. Vieles lässt sich nur optional bestellen, was nicht nur den Grundpreis in die Höhe treibt, sondern auch schlechte Laune bereitet. Vom schicken Heckflügel im exterieurseitigen Optikpaket quattro, MMI-Navigationssystem, Bose-Soundsystem, S1-Sportsitzen mit integrierten Kopfstützen oder farbigen Bremssätteln mit S1-Logo findet sich fast alles in der Aufpreisliste, was man gerne an Bord haben möchte.