Prior Design: Bandscheibenvorfall im Audi R8 kostet tausende Euro

Die aktuelle Meldung des in Kamp-Lintfort ansässigen Tuners Prior Design dürfte überraschen: Nun sorgt kein ordentlich aufgemöbelter Luxusschlitten für Furore, sondern ein Sachschaden in Höhe von mehreren tausend Euro!

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Daran finden nicht viele wohlhabende Gäste Gefallen: Das hoteleigene Personal manövriert den mehr als 100.000 Euro teuren Boliden in die engste Parklücke, ohne dass der Besitzer ein Auge darauf haben darf. Die meisten Luxus-Hotels bestehen auf diese mehr oder weniger anspruchsvolle Aufgabe, immerhin will man doch dem vermögenden Kunden nur den besten Service bieten. Davon profitiert übrigens auch der Gast: In engen Jetset-Metropolen wie Monaco kann die Parkplatzsuche äußerst schweißtreibend werden. Und wer will schon schweißgebadet mit einem mindestens ebenso wohlhabenden Geschäftspartner ein Pläuschchen treiben?

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Trotzdem fährt man manchmal lieber selbst: Nicht jedes Hotelpersonal eignet sich auch für den Parkservice. Die Boliden sind unübersichtlich, die Assistenzsysteme kompliziert und die Bedienung nicht immer einfach. Selbst der routinierteste Parkservice-Mitarbeiter könnte an all dem Hightech-Kram verzweifeln – und vom Luxusschlitten schnell überfordert werden. Manchmal will man auch ein wenig protzen (siehe Video unten), und der Super-Bolide knallt schneller nach vorn, als es einem lieb ist. Über kleinere Parkrempler kann man da noch lachen, immerhin ist auch das Blech eines Supersportwagens ersetzlich und im Fall der Fälle steht die Versicherung des Hotels ein.

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Trotzdem entschied sich der Prior Design-Geschäftsführer Andreas Belzek entschieden gegen den Parkservice des Hotel de Paris. Was nun folgt ist ebenso schicksalhaft wie kurios: Der Mitarbeiter des Hotels kam der Bitte des Geschäftsführers nicht nach und bestand darauf, selbst ein angemessenes Plätzchen für den aufgemotzten Mittelmotor-Sportwagen zu finden. Doch dazu sollte es nicht mehr kommen: Beim Hineinsetzen erlitt der Hotelmitarbeiter einen Bandscheibenvorfall, der ihn wohl auch daran hinderte, wieder aus dem Boliden auszusteigen. Daraufhin folgte eine mehr oder weniger spektakuläre Rettungsaktion, bei der mindestens acht Rettungssanitäter und sechs Polizisten beteiligt waren. Nun sollen laut Prior Design erhebliche Schäden am Audi R8 entstanden sein – vornehmlich im Innenraum – die sich in einer Höhe von rund 10.000 Euro beziffern lassen. Nun will das Hotel des Paris diese Schäden nicht übernehmen, obwohl das Fahrzeug zum Zeitpunkt des Schadens bereits an einen Hotelmitarbeiter übergeben worden war.

Für das Prior Design- Team ist das unter diesen Umständen sicherlich der letzte Besuch im Hotel de Paris gewesen. Dennoch zeigt dieser Fall, dass manche Supersportwagen bereits im Stand äußerst gefährlich sein können und dass es wohl manchmal besser sein wird, den Wagen selber einzuparken. Vor allem aber wünschen wir dem Hotelarbeiter eine gute Genesung!