Elektroautos und Tuning – Geht das überhaupt?

Elektrofahrzeuge, sogenannte E-Autos sind immer häufiger auf den Straßen anzutreffen. Warum ist das so? Und was bedeutet dies für Tuning Fans? Durch die scheinbar fehlenden Tuningmöglichkeiten sind sie in der Tuning Szene noch eher eine Seltenheit. Doch was kann man nun wirklich an einem Elektroauto tunen? Mehr dazu in diesem Artikel.


In den letzten Jahren begegnet man immer häufiger auch Fahrzeuge mit einem E am Ende des KFZ-Kennzeichens, sogenannte Elektroautos, auf unseren Straßen. Wobei man bei einem E hinter den Buchstaben und Zahlen des Kennzeichens nicht automatisch auf ein Elektroauto schließen kann, da auch die sehr beliebten Hybridfahrzeuge auf Wunsch ein E auf dem Kennzeichen bekommen können.

Die großen Fahrzeughersteller bringen mittlerweile mehr neue Elektroautos als Verbrenner auf den Markt und die neueren Modelle, zu denen mittlerweile auch elektrisch angetriebene Vans gehören, sind in Sachen Reichweite und Ladeleistung auch für die breite Masse interessant. Das Wachstum der Neuzulassungen von Elektroautos in Deutschland steigt exponentiell und es vergeht kaum ein Tag, ohne ein neues Elektroauto-Modell im Straßenverkehr zu entdecken.

Warum wechseln momentan viele Autofahrer zu einem Elektroauto?

Für einige Kunden ist es sicherlich die Ökobilanz, da Elektrofahrzeuge kein CO2 ausstoßen und damit Umweltschonender als Verbrenner sind. Die Ökobilanz von E-Autos verbessert sich vor allem durch die technologische Weiterentwicklung der Akkus, welche häufig noch als Klimakiller gelten. Unabhängig davon wird vor allem die Reichweite von E-Autos immer besser. Dadurch werden sie für immer mehr Leute attraktiver und zu einer echten Alternative zum herkömmlichen Verbrenner.

Für die meisten Interessenten sind es jedoch die Kaufanreize in Form von Prämien, die man beim Kauf eines Elektroautos derzeit bekommt. Darunter zählt neben dem sogenannten Umweltbonus, welcher bis zu 9.000 Euro betragen kann, auch eine weitere Prämie: Die Auszahlung für die eigene Treibhausgasminderungsquote oder kurz – THG-Quote. Mit der THG-Quote haben E-Autofahrer die Möglichkeit, sich jährlich einen Zuschuss in Höhe von 130€ zu sichern.

Der neue Volkswagen ID.4 1ST
Der neue Volkswagen ID.4 1ST

Diese beiden genannten Förderungen machen es durchaus interessant, den Einstieg in die E-Mobilität zu starten. Da Elektroautos in vielen Dingen nicht mit Verbrennern gleichzusetzen sind und die Fahrer von Fahrzeugen, wie beispielsweise dem VW ID.3 ganz neuen Herausforderungen entgegenblicken, bilden sich für diese Modelle mittlerweile auch Foren wie beispielsweise dem VW ID Forum MeinID.com, in dem die Fahrer der VW ID Modelle mit ihren Fragen, Tipps und Tricks zusammentreffen und sich untereinander austauschen können.

Elektroautos und Tuning

Elektroauto tunen – Geht das überhaupt? Erstaunlicherweise muss man sagen: Ja, das geht. Doch auch nur begrenzt. Klar ist, dass ein Verbrenner wie ein 3er BMW oder der hier gezeigte Audi A5 mehr Möglichkeiten zum Tunen hat als ein Elektroauto. Denn gerade was Motor und vor allem Abgasanlage angeht, lässt sich beim Elektroauto nichts bis kaumetwas machen.

Betrachtet man allerdings die aktuellen Trends der Tuning-Szene, fallen viele Tuningmaßnahmen, welche früher gang und gäbe waren, durch entsprechende Sportmodelle von Haus aus weg. Während man früher beispielsweise gerne einen „bösen Blick“ montiert hatte, um die Scheinwerfer sportlicher wirken zu lassen, spielt das Licht-Design heutzutage bereits ab Werk eine wichtige Rolle.

Auch extreme Fahrzeugumbauten haben abgenommen. Dies kann daran liegen, dass heutzutage viele Fahrzeuge finanziert oder geleast sind. In diesem Fall sind solche Umbauten sehr schwer oder gar unmöglich durchzuführen, da die Fahrzeuge bei Rückgabe wieder in den Originalzustand versetzt werden müssten.

Wenn man nun die Tuning-Umbauten der letzten Jahre etwas genauer verfolgt hat, so konnte man nur wenige Maßnahmen antreffen, welche nach wie vor regelmäßig vorgenommen wurden: Dies ist vor allem der Einbau eines anderen Fahrwerks und die Montage von optisch ansprechenden Alufelgen. Dazu kommt noch eine weitere, recht beliebte Maßnahme: Die Fahrzeugvollfolierung, also die Beklebung der Karosserie mit einer Car-Wrapping-Folie um dem Fahrzeug somit eine andere Farbe zu geben.

Diese drei Maßnahmen, welche auch als 3F-Tuning bezeichnet werden, sind auch bei einem E-Auto problemlos möglich und decken sich somit mit den beliebtesten Maßnahmen der Tuning-Fans. Günstige Tuningteile sind dementsprechend auch zukünftig für E-Autos erhältlich und das 3F-Tuning ist auch für geleaste Fahrzeuge möglich, da man diese Veränderungen problemlos wieder rückrüsten kann.

Eine weitere beliebte Maßnahme sollte man jedoch nicht vergessen: Chiptuning!

Chiptuning, also die nachtägliche Leistungssteigerung durch ein Software-Update, ist beim E-Auto derzeit noch kein sehr großes Thema. Es gab in der Vergangenheit bereits diverse Versuche in diese Richtung, man kann aber noch lange nicht davon sprechen, dass dies etabliert sei. Da der Verbrenner aber viele Jahre Vorsprung hat, kann man davon ausgehen, dass auch Elektroautos in Zukunft eine Leistungssteigerung auf Knopfdruck oder vielleicht sogar per kostenpflichtigem Update direkt vom Hersteller bekommen werden.