Was macht einen guten Kfz-Gutachter wirklich aus?

Ein Kfz-Gutachten erstellen zu lassen, ist etwas, was so gut wie jeder Autofahrer früher oder später erleben wird. Entweder aufgrund eines Unfalls oder aber um den Wert eines Wagens zu bestimmen. Doch da das Gutachten nicht zum Autofahreralltag gehört wie das Blinken oder Tanken, wissen viele Menschen nicht, worauf sie achten müssen.

Ein Kfz-Gutachten sollte stets durch Fachkräfte erstellt werden. Das heißt, man wendet sich an einen Experten, der Gutachten sauber und rechtssicher abliefert. Die Qualität des Gutachters reicht dabei von mangelhaft bis exzellent. Denn nicht jeder Gutachter bietet jede Leistung an. Die folgenden vier Kriterien sollte jeder Autofahrer kennen, um stets nur mit Experten – wie Sachverständiger in München – zusammenzuarbeiten.

Leistungsangebot

Ein Kfz-Gutachter kann sich möglicherweise darauf beschränken, nur Wagen in den eigenen Räumlichkeiten zu sichten und anschließend ein Gutachten in Papierform an den Besitzer zu übergeben. Das ist wahrscheinlich die günstigste Variante – aber auch ein Zeichen dafür, dass es deutlich bessere Gutachter geben könnte.

Denn Sachverständige mit Spezialisierung auf Kfz-Gutachten können ein viel breiteres Leistungsangebot bieten. So begutachten sie beispielsweise vor Ort und liefern die Gutachten in Papierform und digital – oder schicken sie sogar direkt an die Versicherung. Auch eine Erstberatung am Telefon sollte eigentlich selbstverständlich sein.

Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit

Ein großes Leistungsangebot bringt natürlich nichts, wenn es nur selten zur Verfügung steht. Deshalb sollten Kfz-Gutachter immer gut erreichbar sein. Dass nicht immer der Chef persönlich zu einer Unfallstelle fährt, ist natürlich klar. Aber Informationen dazu, wann und ob ein Gutachten erstellt werden kann, sollten immer verfügbar sein.

Hinzu kommt, dass Termine auch wirklich eingehalten werden. Wird garantiert, dass das Gutachten innerhalb von 48 Stunden an die Versicherung oder den Anwalt geschickt wird, dann kann es nicht sein, dass nach 50 Stunden nichts passiert ist. Meist lässt sich anhand von Online-Bewertungen erkennen, ob die Versprechungen auch wahr gemacht werden.

Professionelle Vorgehensweise

Pünktlichkeit zählt auch in den nächsten Punkt hinein: Professionalität. Das Problem, das viele Autofahrer haben, ist, dass sie selbst nicht das nötige Wissen mitbringen, um einen Schaden realistisch einzuschätzen. Daher wird sich auf die Expertise des Sachverständigen verlassen. Leider kann aber nicht grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass alle Gutachter gleich gut arbeiten.

Es kann helfen, sich in so einer Situation auf das Bauchgefühl zu verlassen. Wirkt ein Gutachter desinteressiert oder abgelenkt, dann erhält man offensichtlich nicht die beste Leistung. Da es im Normalfall viele Kfz-Gutachter in der Nähe gibt, darf man sich ruhig den aussuchen, der offensichtlich mit vollem Einsatz dabei ist.

Dazu gehört, dass Informationen nicht gesucht werden müssen. Heißt: Gute Sachverständige kommunizieren viel. Sie geben eine erste unverbindliche Meinung ab, schätzen den Arbeitsaufwand ein und erwähnen ähnliche Fälle beziehungsweise nutzen sie offen ihre Erfahrung aus früheren Fällen oder ihrer Ausbildung.

Achtung bei diesen Warnzeichen

Es gibt Situationen, in denen man als Autobesitzer nicht nur fragen sollte, ob man bereits den besten Gutachter gefunden hat, sondern sogar überlegen muss, ob man an jemanden geraten ist, der nicht sauber arbeitet. Das kann zwei Ursachen haben: mangelndes Fachwissen oder sogar aktive Betrugsabsicht.

Mangelndes Fachwissen liegt dann vor, wenn Quereinsteiger Gutachten anbieten, weil es zum Geschäft gehört – und nicht, weil sie tatsächlich qualifiziert sind. Seminare für Gutachter beziehungsweise Sachverständige können unterschiedlich viel Wissen vermitteln – und von Zeit zu Zeit schleicht sich sogar jemand mit in die Gutachtertätigkeit, der überhaupt keine zusätzlichen Qualifikationen in diesem Bereich erworben hat.

Schlimmer noch als mangelnde Fachausbildung sind Gutachter, die aktiv betrügen. Da verschiedene Interessen bei einem Gutachten zusammenkommen (z.B. Privatpersonen, Anwälte, Versicherungen), bietet sich hier Potential, um möglicherweise höhere oder niedrige Schadenssummen zu notieren. Besteht dieser Verdacht – oder wird sogar angeboten, die Summe künstlich zu verändern – sollte nicht nur von einem Gutachten Abstand genommen werden, sondern auch die Polizei informiert werden.