Autobrände kommen im alltäglichen Straßenverkehr nicht so oft vor, in Werkstätten und Garagen dafür umso häufiger. Auch wenn die Zahl von Fahrzeugen, die sich aufgrund technischer Fehler entzünden, steigt, seitdem zunehmend mehr E-Autos auf deutschen Straßen unterwegs sind. Jedes Jahr brennen nur einige Hundert Fahrzeuge in Deutschland ohne Fremdeinwirkung ab. Eine Werkstattumgebung ist hingegen oft die perfekte Umgebung für Autobrände.
Die Folgen eines Autobrandes in einer geschlossenen Werkstatt können verheerend sein, nicht nur für das Fahrzeug, sondern auch für die darin befindlichen Personen und die Umgebung. Ein Feuer kann sich schnell von einem Fahrzeug auf ein anderes ausbreiten und innerhalb von Minuten eine ganze Garage oder Werkstatt erfassen. Daher empfiehlt es sich, neben regelmäßigen Sicherheitsschulungen der Mitarbeitenden, auch seine Werkstatt entsprechend auszustatten. Geeignete Feuerlöscher gehören ebenso dazu wie solche Brandschutz-Hinweisschilder.
Was sind die Ursachen für einen Autobrand?
Menschliche Fehler sind die häufigste Ursache, grundsätzlich ist es aber die Verwendung von Schweiß- und Elektrogeräten, die mit Kunststoffteilen oder dem Kraftstoffsystem des Autos in Kontakt kommen, die größte Gefahr. Eine weitere häufige Ursache für einen Autobrand ist ein elektrischer Defekt im Motor oder ein Kurzschluss in der Bordelektronik. Die Zündung ist hier ebenso oft betroffen, wie Lüftung und Klimasysteme. Das gilt nicht nur für ältere Autos, sondern auch für neuere Modelle. Bei E-Autos kommt noch der Akku hinzu, der sich leider auch spontan entzünden kann. Die dabei entstehenden Brände sind nur sehr schwer zu löschen. Bei Bränden im Freien bevorzugt die Feuerwehr häufig ein kontrolliertes Abbrennen, das durch Flüssigkeit der Brandverlauf noch gefährlicher ausfallen könnte.
Ein weiterer häufiger Grund für schwere Fahrzeugbrände sind brennbare Materialien an Bord wie Kleidung, Müll oder sogar Benzinkanister. Solcherlei Gegenstände sollte daher während einer Reparatur in der Werkstatt immer aus dem Fahrzeug entfernt werden. Ein Autobrand kann auf viele Arten passieren und es kann manchmal schwierig sein zu sagen, was ihn verursacht hat. Umso klarer sollten hingegen die Vorsichtsmaßnahmen sein, die in einer Werkstatt umgesetzt werden.
Vermeidung von Autobränden in Werkstätten
Autobrände sind eine unglückliche Realität, mit der viele Werkstätten konfrontiert sind. Auch wenn sie unvorhersehbar sind und jederzeit eintreten können, gibt es aber Möglichkeiten, sie zu verhindern oder zumindest die Folgen zu begrenzen. Das Wichtigste ist, dass Sie in Ihrer Werkstatt ein Feuerlöschsystem installiert haben und sicherstellen, dass alle Angestellten damit vertraut sind. Der Werkstattfeuerlöscher sollte immer griffbereit sein und jeder Arbeitsplatz muss direkten Zugriff haben. Wenn es zu einem Brand kommt, zählen oft Sekunden und es bleibt keine Zeit zu suchen oder erst Kisten und Werkzeuge beiseitezuschieben. Letztendlich ist der Chef immer verantwortlich für die Risiken, die mit dem Betrieb einer Werkstatt verbunden sind, einschließlich der Bereitstellung einer geeigneten Betriebssicherheitsausrüstung.
Wie man ein Feuer in der Werkstatt löscht
Eine Werkstatt ist ein geschäftiger Ort und es ist nicht immer leicht, den Überblick zu behalten. Brände gehören zu den größten Gefahren in Werkstätten, daher ist es wichtig, wirksame Brandschutzvorkehrungen in Ihrer Werkstatt zu treffen. Eine erhöhte Aufmerksamkeit beim Personal und ein frühzeitiges Einarbeiten in Sicherheitsprotokolle sind dabei essenziell. Stellen Sie Ihren Mitarbeitern regelmäßig diese Fragen, vor allem vor Arbeiten, die Brände zur Folge haben könnten.
- Was tun, wenn Sie Rauch oder Flammen sehen?
- Was tun im Notfall?
- Was tun, wenn jemand verletzt wurde?
- Wie löscht man ein Feuer in der Werkstatt?
Was gehört zu einer vollständigen Brandschutzausrüstung in jeder Werkstatt?
Im Brandfall müssen Sie vorbereitet sein. Deshalb ist es entscheidend, eine vollständige Brandschutzausrüstung für Ihre Werkstatt griffbereit zu haben. Ein komplettes Brandschutzset sollte einen Feuerlöscher, eine Löschdecke und Sand enthalten. Der Feuerlöscher sollte für die Art des möglichen Brandes in der Werkstatt geeignet sein. Brandschutzschilder mit den benötigten Hinweisen sind ebenfalls ein wichtiger Aspekt an jedem Arbeitsplatz und können im Ernstfall Leben retten.
Welche Brandschutzzeichen gibt es und was bedeuten sie?
Brandschutzschilder sind eine visuelle Darstellung der zu treffenden Brandschutzvorkehrungen. Sie werden in verschiedenen Branchen wie Baustellen und Schulen eingesetzt, um Menschen vor möglichen Gefahren zu warnen. Die internationalen Brandschutzzeichen sind durch den ASR A1.3-Standard standardisiert und wurden so konzipiert, dass sie von jedem, der ihnen ausgesetzt ist, leicht verständlich sind. Sie dienen auch als Erinnerung daran, was getan werden muss, um das Risiko von Brandunfällen zu verringern.
Einige der gebräuchlicheren Brandschutzzeichen sind die Zeichen für Feuerlöscher, Fluchtwege und den Notalarm. Diese werden in vielen Ländern simultan verwendet, sind aber nicht international genormt. Die Brandschutzordnung ist wie viele andere Hinweisschilder auch verpflichtend und gehört zu den regulären Betriebsaushängen jeder Autowerkstatt. Fehlen die Hinweisschilder, ist rechtlich betrachtet kein ausreichender Brandschutz gewährleistet, selbst wenn es sich nur um eine vermeintliche Formalie handelt.
Klassen von Werkstatt-Feuerlöschern
Feuerlöscher sind ein wichtiger Bestandteil der Sicherheitsausrüstung jeder Werkstatt. Sie wurden entwickelt, um Brände zu löschen, indem sie entweder Wasser oder Chemikalien verwenden, um die Flammen zu kühlen. Die gebräuchlichste Art von Feuerlöschern ist ein trockener chemischer Feuerlöscher, der Natriumbikarbonat (eine Chemikalie) als Hauptbestandteil verwendet.
Es gibt drei Arten von Trockenlöschmitteln: ABC, BC und C. ABC steht für die verschiedenen Brandklassen oder grob gesagt den Aggregatzuständen der zu löschenden Brände: Fest, flüssig und gasförmig. A wird für brennbare Feststoffe wie Holz oder Stoff verwendet, B für Flüssigkeiten wie Benzin, Öl, Farbverdünner oder Kerosin verwendet, C schließlich für Gase. Diese Klassifizierung ist gültig für Pulverlöscher und tritt häufig auch in Kombination auf.
Fahrzeugbränden vorbeugen und Folgen mildern
Autobrände gehören zu den schrecklichsten Unfällen, die einem n der Werkstatt passieren können. Sie können aus einer Reihe von Gründen auftreten, daher ist es wichtig zu wissen, wie man sie verhindert, bevor sie auftreten. Darüber hinaus müssen Geschäftsführer und Mitarbeiter gemeinsam dafür Sorge tragen, dass betriebliche Brandschutzmaßnahmen umgesetzt und von allen Betroffenen befolgt werden, denn wenn erst einmal ein Brand ausbricht, ist es zu spät, um nachzubessern.
Die richtige Sicherheitsausrüstung ist für eine effektive Brandvermeidung- und Bekämpfung ebenso verantwortlich wie die regelmäßige Schulung der Mitarbeiter. Da die Folgen eines Fahrzeugbrandes in einer Werkstatt so massiv sind, gibt es auch keine Ausreden. Wer beim Brandschutz spart, spart am falschen Ende und gefährdet die Sicherheit seiner Mitarbeiter ebenso wie die eigene Firma insgesamt. Zusätzlich sollte man sich auch auf neue Technologien wie E-Autos einstellen. Nur wer beim Brandschutz die Nase vorn behält, wird wirklich vorbereitet sein, wenn wirklich einmal ein Feuer ausbricht.