Österreichische Autobahnen – Vergessen Sie keine gültige Vignette

Bei einer Reise oder Durchreise in einem anderen Land sollten Sie sich grundsätzlich vorher über die gültigen Verkehrsregelungen informieren. Haben Sie nun eine Fahrt nach oder durch Österreich geplant? Auch wenn es das Nachbarland von Deutschland ist, gibt es kleine Unterschiede für das Fahren auf den Autobahnen und Straßen.


Fahren in Österreich

Österreich hat acht Nachbarländer, darunter Deutschland und ist ein wichtiges Zentrum für den Warentransport. Reisende nutzen es außerdem, um in die Nachbarländer zu reisen. Zusätzlich ist Österreich selbst mit seinen beeindruckenden Alpen das ganze Jahr über ein beliebtes Urlaubsziel.

Österreich besitzt ein gut ausgebautes Straßennetz. Zudem haben die Autobahnen einen guten Standard und bieten sichere Straßen, um zu fahren. Die Autobahnen besitzen mindestens zwei Fahrspuren, sowie viele Raststätten und Tankstellen. Aufgrund der Lage und des Tourismus in Österreich ist jedoch ein hoher Verkehr festzustellen, wodurch es gerne mal zu Staus kommt. Wie bereits erwähnt gibt es jedoch kleine Unterschiede zum Fahren auf den Straßen von Österreich, die Sie wissen sollten.

Unterschiede zu Deutschland

Für deutsche Autofahrer sind die Unterschiede zum Fahren in Österreich gering, denn die Regelungen sind fast identisch. Unterschiedliche Verkehrsregeln, die im Straßennetz von Österreich gelten, sind:

  • Für jeden Passagier, der sich im Auto befindet, muss eine Warnweste vorhanden sein.
  • In einem Kreisverkehr hat die Vorfahrt derjenige, der einfährt, außer es ist anders ausgeschildert.
  • Schulbusse dürfen nicht überholt werden, wenn Warnblinklicht und Signallicht an sind.
  • Auf Passstraßen können Sie im Winter Schneekettenpflicht haben.
  • Auf Bergstraßen muss derjenige zurücksetzen, dem es leichter möglich ist.

Folgende Punkte müssen Sie auf den Autobahnen berücksichtigen:

  • Die Maximalgeschwindigkeit ist 130 km/h. In den Nachtstunden zwischen 22 und 5 Uhr dürfen Sie auf einigen Strecken nur 110 km/h fahren.
  • Auf den Autobahnen von Österreich gilt eine Vignettenpflicht.
  • Für gewisse Streckenabschnitte muss eine Sondermaut gezahlt werden.

Standard Vignette – „Pickerl“

Alle Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht bis 3,5 Tonnen benötigen eine Vignette, um nachweisen zu können, dass eine Mautgebühr bezahlt wurde. Eine Vignette muss bereits vor der Auffahrt oder einem Kreisverkehr von Autobahnen oder Schnellstraßen erworben werden.

Der Preis einer Vignette richtet sich nach der Fahrzeugart und der gewünschten Gültigkeitsdauer. Grundsätzlich gilt, je größer das Fahrzeug und je länger der Gültigkeitszeitraum, desto teurer die Vignette. Erwerben können Sie die Vignette zum Kleben an Tankstellen, Grenzübergängen und anderen Vertriebsstellen. Die Vignette muss ordnungsgemäß an der Innenseite der Windschutzscheibe des Autos angebracht werden. Anzubringen ist sie entweder am linken oberen Rand oder hinter dem Rückspiegel. Die Vignette muss sichtbar sein und darf nicht verdeckt werden von einem Tönungsstreifen.

Digitale Vignette

Im November 2018 führte Österreich neben der Klebevignette, die digitale Vignette ein. Diese soll das Verfahren für Autofahrer und die beteiligten Institutionen erleichtern. Das weitere EU-Länder die E-Vignette verwenden oder sogar ausschließlich verwenden, zeigt, dass das elektronische Mautsystem benutzerfreundlich und erfolgreich ist.

Die digitale Vignette ist an das Kfz-Kennzeichen des Fahrzeuges gebunden. In einer Datenbank werden alle Registrierungen gespeichert, sodass durch einen Abgleich schnell festgestellt werden kann, ob das Fahrzeug eine gültige Vignette hat. Die Kontrollen erfolgen durch fest angebrachte Kameras und mobile Einheiten, die während dem Fahren das Kennzeichen prüfen. Auf der Webseite von https://mautgebuhren.de/vignette-osterreich/ können Sie die digitale Vignette mit sofortiger Gültigkeit kaufen.

Videomaut bei Sondermautstrecken

Wie für das gesamte Autobahn- und Schnellstraßennetz gibt es mittlerweile auch für die Sondermautstrecken in Österreich digitale Tickets. Für die Fahrzeuge, die ein digitales Streckenmaut-Ticket haben, gibt es eine ausgeschilderte Mautspur. Die Beschilderung zeigt Ihnen deutlich an, auf welcher Fahrspur Sie sich einordnen müssen.

Zusätzlich ist die Fahrspur für Fahrzeuge mit einem digitalen Streckenmaut-Ticket 200 Meter vor der Mautstelle grün eingefärbt. Auf der A9 der Pyhrnautobahn gibt es den Gleinalm- und Bosrucktunnel, für die eine Sondermaut gezahlt werden muss. Für diese beiden Strecken gibt es ebenfalls die Fahrspur für die digitalen Streckenmaut-Tickets. Aber aufgepasst, die digitale Mautspur hat keine Schranken mehr.

Bußgelder

Fahrzeuge, die auf gebührenpflichtigen Autobahnen und Schnellstraßen fahren, ohne eine gültige Vignette, werden mit hohen Bußgeldern geahndet. Auch wenn Sie auf den digitalen Mautspuren von Sondermautstrecken ohne ein Ticket fahren, können Sie mit einem Bußgeld rechnen.

Die digitale Vignette oder ein digitales Ticket werden durch Kameras erfasst, die überprüfen, ob das Fahrzeug über eine gültige Nutzungsberechtigung verfügt. Das elektronische Mautsystem erfasst jedes Kennzeichen und gleicht es dann mit der Datenbank ab. Über die aktuellen Preise der Bußgelder jeglicher Verkehrsvergehen können Sie sich ganz einfach online in einem Bußgeldkatalog informieren.