Bei einem erfolgreichen Autokauf verfügt der Kunde über ein gutes Modell ohne Schäden oder Mängel und hat dafür auch nicht zu viel Geld bezahlt. Damit der Autokauf sich lohnt, gibt es jedoch einige Punkte zu beachten. Im folgenden Artikel werden die wichtigsten Faktoren vorgestellt, die Sie bei Ihrer nächsten Fahrzeugwahl berücksichtigen sollten.
1. Finanzen
Vor jedem Autokauf – egal, ob es sich um einen Neuwagen oder ein gebrauchtes Modell handelt, sollten Sie Ihre Finanzen und das Budget so ehrlich wie möglich überprüfen. Neben dem reinen Kaufwert bringt der Erwerb eines Fahrzeugs nämlich auch andere Kosten mit sich:
- Kraftstoff
- Pflege
- Versicherung
- Kfz-Steuer
- Wartungskosten
Die meisten Autofahrer sind sich der Höhe dieser laufenden Kosten oft nicht bewusst, wenn sie ihr Auto kaufen. So kann es schnell passieren, dass man sich verkalkuliert und beispielsweise die Raten für eine Finanzierung nicht mehr begleichen kann, da das Geld aufgrund von steigender Benzinpreise oder eines Autounfalls anderweitig benötigt wird. Sobald klar ist, mit welchem Budget Sie für den Autokauf rechnen dürfen, können Sie in einem nächsten Schritt entscheiden, welche Zahlungsform für Sie am besten ist. Dabei wird zwischen den unterschiedlichen Zahlmethoden Barkauf, Leasing, oder Ratenkauf unterschieden. Informieren Sie sich am besten bereits im Vorfeld gründlich über die einzelnen Möglichkeiten der Finanzierung sowie deren jeweilige Vor- und Nachteile. Im Internet können Sie beispielsweise nach Online-Krediten beim Autokauf suchen und diese problemlos miteinander vergleichen.
2. Die wichtigsten Anforderungen
Nachdem die Budgetfrage geklärt ist, können Sie sich überlegen, welche Ausstattung und welches Design Ihnen bei einem Auto besonders zusagen oder was es Ihrer Meinung nach unbedingt haben muss. Dabei spielt sowohl die Marke des künftigen Gefährts eine Rolle als auch seine Größe und der Typ. So können Sie recht schnell erkennen, ob das Auto, das Sie sich vorstellen, auch in das geplante Budget passt. Außerdem müssen Sie sich entscheiden, welche Antriebsart Sie sich für das neue Fahrzeug wünschen. Elektrobetriebene Fahrzeuge sind nachhaltig und schonen die Umwelt bei geringen Wartungs- und Betriebskosten. Allerdings sind sie nach wie vor deutlich teurer in der Anschaffung als benzin- oder dieselbetriebene Modelle. Viele E-Fahrzeuge werden jedoch teilweise vom Staat subventioniert, sodass der Kauf sich trotz höherem Kaufpreis finanziell lohnen kann.
3. Die besten Verkaufsstellen
Grundsätzlich gibt es 2 Möglichkeiten, um ein Auto zu kaufen – Entweder Sie erwerben es direkt vom Händler oder Sie kaufen es bei einer Privatperson. Im zweiten Fall haben Sie den Nachteil, dass sie keine Gewährleistung auf das jeweilige Auto bekommen können, die für Fahrzeughändler vorgeschrieben ist. Einige Händler geben sogar zusätzliche Garantien, die mehr als die gesetzliche Zeitspanne von einem Jahr umfassen. Auf die Sachmangelhaftung seitens des Verkäufers kann verzichtet werden, wenn dieser das Fahrzeug im Auftrag des Vorbesitzers verkauft. In diesem Fall sollte er Ihnen jedoch auf Nachfrage einen entsprechenden Nachweis vorlegen können. Eine kostengünstige Option ist es außerdem, wenn Sie Ihr altes Fahrzeug beim Händler in Zahlung geben können, da sich dadurch der Kaufpreis für das neue Modell reduziert. Informieren Sie sich dafür über die besten Möglichkeiten, das eigene Auto gewinnbringend zu verkaufen. Dennoch ist der Autokauf beim Händler in der Regel immer teurer, als ein Fahrzeugerwerb von einer Privatperson. Selbstverständlich ist dieser dafür jedoch mit mehr Risiko behaftet und bietet keinerlei Sicherheiten oder Gewährleistungsansprüche für das jeweilige Fahrzeug.
4. Der richtige Ablauf beim Autokauf
In den meisten Fällen läuft der Autokauf in diesen 6 Schritten ab:
- Besichtigung des Fahrzeugs
- Eventuell Probefahrt
- Analyse von etwaigen Vergleichsangeboten
- Festlegung der Finanzierung
- Verhandlung des Kaufpreises
- Unterzeichnung des Kaufvertrags
Wenn Sie Interesse an einem Fahrzeug haben, können Sie dies zunächst beim Autohändler telefonisch oder per E-Mail anfragen. Im Anschluss kann dann ein Besichtigungstermin und / oder eine Probefahrt vereinbart werden. Dies sollte vorzugsweise bei trockenem Wetter und Tageslicht stattfinden. Auf diese Weise lassen sich kleine Schäden am Fahrzeug besser erkennen und rechtzeitig vor dem Kauf anzeigen. Den Vertrag für die Probefahrt sollten Sie zu diesem Termin mitbringen und vom Verkäufer ausfüllen lassen. Dieser muss eine Versicherungsbestätigung sowie die Höhe der Selbstbeteiligung beinhalten.
Im Idealfall werden Sie während der Probefahrt von einem Beifahrer begleitet, der sich gut mit Autos auskennt. Dieser kann Ihnen Feedback zur Fahr- und Funktionsweise des Wagens geben, während Sie selbst sich auf das Fahrerlebnis konzentrieren. Um eine wirklich aussagekräftige Probefahrt machen zu können, ist es wichtig, das Fahrzeug mindestens 45 Minuten lang zu testen, und zwar sowohl auf der Landstraße als auch auf der Autobahn. Unterschiedliche Geschwindigkeiten, Bremsentest und das Fahren auf unbefestigten Straßen können ebenfalls dabei helfen, mögliche Mängel am Fahrzeug festzustellen.
Aber auch, wenn die Probefahrt erfolgreich verlaufen ist, sollten Sie sich mit der Unterzeichnung des Kaufvertrags noch Zeit lassen. Holen Sie im besten Fall mehrere Vergleichsangebote von anderen Händlern ein, um für sich das passende aussuchen zu können. Oftmals sind Autohändler auch bereit dazu, weitere Angebote zu machen oder Rabatte zu geben, wenn sie wissen, dass Ihnen alternative Angebote für vergleichbare Modelle vorliegen.
5. Überprüfung und Dokumentation
Obwohl die meisten Autohändler in Deutschland seriös sind, ist es sinnvoll, sich gegen mögliche Betrugsversuche abzusichern. Wenn Sie Manipulationsversuche am Fahrzeug erkennen, die einen Unfall vertuschen sollen, sollten Sie dies unverzüglich ansprechen. Ein Fahrzeughändler ist nämlich gesetzlich dazu verpflichtet, Sie auf Anfrage über mögliche Unfallschäden am Auto aufzuklären. Auch der Tachometer des Fahrzeugs wird oft manipuliert, wie der TÜV berichtet. Außerdem muss der Wagen eine lückenlose Wartung vorweisen, andernfalls ist der Händler für die Behebung etwaiger Mängel vor dem Kauf verantwortlich. Kommt es zur Vertragsunterzeichnung, achten Sie darauf, dass alle Übereinkünfte, die mündlich getroffen wurden, auch schriftlich im Vertrag festgehalten werden. Ziehen Sie zur Sicherheit einen Zeugen hierfür hinzu und achten Sie darauf, dass es sich beim Kauf wirklich um das richtige Fahrzeug handelt.
Fazit
Ein Autokauf ist kein Hexenwerk, sollte jedoch mit Plan und Bedacht durchgeführt werden. Dabei spielen sowohl das eigene Budget als auch die Vorstellungen über Modell und Hersteller sowie Größe und Antriebsmethode eine Rolle. Fehler und Mängel am Fahrzeug sollten nach Möglichkeit bereits vor dem Kauf ermittelt und behoben werden, da nachträglich in vielen Fällen keine Gewährleistung mehr übernommen werden kann. Dies gilt insbesondere für einen Autokauf über eine Privatperson. Wenn Sie die oben genannten Punkte berücksichtigen, sollte dies jedoch kein Problem darstellen und Sie können sich schon bald über Ihr neues Gefährt freuen!