jedes pop off ist schrott, spar dir das geld

beim diesel hat das ding eh 0,nix wirkung und selbst bei den benzinern fliegen die dinger alle wieder raus.
die steuergeräte bekommen das nicht auf die reihe mit dem ventil und setzen ständig fehler und haben schlechten lauf. beim 1,8T und bei vielen anderen seriennahen motoren hast du auch einen leistungsverlust.

Offene Schubumluftventile ("pop off") funktionieren nur bei Fahrzeugen ohne Luftmassenmesser (d.h. mit MAP-sensor in der Ansaugbrücke).
Ansonsten passiert genau das, was *pornstyla* geschrieben hat.

Aber warum?

Dazu gucken wir uns einen Turbomotor jetzt genauer an.
Du latscht voll aufs Gas, die Drosselklappe ist weit auf, die Turbine dreht hoch.
Die Luft wird durch den Luftfilter und danach durch den Luftmassenmesser gesaugt, wird dann vom Turbo komprimiert und knallheiß und unter Druck Richtung Einlaßventil gejagt. Wenn Die Konstrukteure spendabel waren, darf sie vorher noch kurz im Ladeluftkühler runterkühlen.
Auf jeden Fall kommt die Luft jetzt mit viel Druck und Schmackes durch das Rohr Richtung Drosselklappe geballert.
Und genau in diesem Moment sieht das VW-Häschen den Blitzer, entscheidet sich blitzartig gegen das Überholmanöver und für seinen Führerschein. Das Häschen, das in diesem Beispiel natürlich einen Benziner fährt, nimmt also blitzartig den Fuß vom Gas und latscht auf die Bremse.
Und die heiße Luft, die gerade mit dem Messer zwischen den Zähnen, weißem Kamikazetuch über der Stirn und grimmigem Gesichtsausdruck todesmutig Richtung Ansaugbrücke rast, klatscht volle Kanne gegen die fieserweise plötzlich geschlossene Drosselklappe.
Autsch. Das tat weh. Da geht es also nicht weiter. Die Luft in ihrer Wut macht also auf dem Absatz kehrt und schlägt als Druckwelle zurück Richtung Turbine.
Wenn die Turbine jetzt noch fit ist, läßt sie sich nur runterbremsen, so daß das Häschen, wenn es nach dem Blitzer aufs Gas steigt, auf einmal keinen Ladedruck mehr hat und auf der linken Spur verhungert.
Wenn die Turbine aber schon etwas älter ist... Dann wird es teuer. Dann geht es nämlich wie folgt weiter:
Die Turbine ist auch nicht mehr die Jüngste und schon etwas altersschwach und kann dem jugendlichen Übermut der Drucksäule nichts entgegensetzen, vor allem, weil sie ja noch fleißg Luft nachschaufelt.
Außerdem ist sie ja schon etwas ruhiger und handelt also getreu dem Motto "der Klügere gibt nach". Sie hat dabei aber nicht bedacht, daß sie sich mit über 100.000 Umdrehungen pro Minute dreht, und das es nicht so schlau ist, wenn man mit der Geschwindigkeit die Wand des Turbinengehäuses berührt.
Es gibt einen fürchterlichen Lärm, und die Ladeluft, beruhigt, daß sie, wenn sie wenigstens nicht den Heldentod sterben durfte, zumindest was kaputtmachen durfte, kommt auch wieder runter und hilft sogar beim aufräumen, indem sie die Trümmer der Turbinenschaufeln mitnimmt und in den Brennräumen ablädt. Das freut den Motor und natürlich auch das Häschen.



So war das ganz früher, in der Steinzeit der Turbotechnik.
Dann haben ein paar clevere Jungs sich Gedanken gemacht, wie man denn so etwas verhindern kann. Dabei hatten sie dann eine Idee: das pop-off war geboren.

Selbes Scenario wie eben, das Häschen geht vom Gas, die Luft klatscht gegen die Drosselklappe und schlägt zurück. In ihrer blinden Wut rast die Druckwelle also, deutlich stärker als auf dem Hinweg, zurück zur Turbine. Und plötzlich geht eine Faltür auf *pop* und die böse Ladeluft rauscht nach draußen, wo sie etwas Lärm macht, aber weiter keinen Schaden anrichtet.

Das ist ein pop-off oder offenes Bypassventil.


Die Luft ist jetzt also weg. Das weiß das Motorsteuergerät aber nicht. Schließlich hat ihm der Luftmassenmesser ja gesagt, "Achtung, gleich kommt ne ganze Menge... Mach Dich bereit!"
Und das Motorsteuergerät ist zwar nett, aber auch ziemlich dumm und vor allem leichtgläubig. Und hier zu Recht, denn der Luftmassenmesser weiß es ja auch nicht besser. Wie soll er auch wissen, daß die gute Luft auf einmal weg ist?
Das Steuergerät zählt jetzt also ganz leise für sich runter: "einundzwanzig, zweiundzanzig..." und in dem Moment, wo es denkt, daß die Luft jetzt gleich in den Brennräumen ankommen wird, gibt es den Einspritzdüsen was hinter die Löffel, daß die reinschütten, was sie nur haben.
Aber: die Luft kommt ja gar nicht.
Der Motor sagt nun: danke für den vielen Sprit, sehr nett, aber was ... und verschluckt sich daran.


Ok. Auch nicht gut. Bei Fahrzeugen mit MAP-Sensor klappt das trotzdem wunderbar, weil der meistens HINTER der Drosselklappe sitzt und also nur die Luft mißt, die tatsächlich auch ankommt. Aber bei Autos mit Luftmassenmesser: siehe Beispiel.
Das pop-off macht einen Heidenlärm (gut für uns, mag aber der TÜV nicht) und außerdem ist da immer ne ganze Menge Schmodder noch in der Ladeluft, Ölnebel vom turbo und vielleicht sogar Abgase von der Abgasrückführung, falls vorhanden. Und das wird jetzt auch einfach so in die Umwelt geblasen. Interessiert den Motor nicht, mag aber der TÜV nicht.
Deshalb mögen die Jungs mit den grauen / grünen Kitteln das offene bypassventil / pop-off nicht.




Unsere Ingenieure sind aber auch nicht doof. Also denken die sich: Wir müssen die Ladeluft ja gar nicht rauswerfen, das reicht, wenn wir sie überlisten.

Scenario wieder wie oben. Das Häschen geht vom Gas, die Luft klatscht gegen die Drosselklappe, dreht sich wutentbrannt um, von hinten kommt noch mehr Druck... *plopp* geht die Klappe auf, aber anstatt in die Umgebung zu verduften purzelt die Luft jetzt durch einen dunklen Schlauch und landet in einem viel dickeren Schlauch. Vor sich kann sie gerade noch den Luftmassenmesser sehen, hinter dem sie gerade rausgepurzelt ist. Da wird sie auch gleich von einem starken Wind erfaßt und von neuem durch den Turbo gezogen.


Ergebnis: Turbine bleibt heil, Turbinendrehzahl bleibt oben, und das Häschen hat auch sofort wieder Ladedruck und kann den dreisechzehn bei der nächste Gelegenheit versägen.
Alles wäre in Ordnung, wenn das Häschen sich nicht in den Kopf gesetzt hätte, es bräuchte ein pop-off...



Und die Moral von der Geschicht:

1. bei Autos ohne Drosselklappe (z.B. die meisten Diesel) braucht man sowas gar nicht.
2. Pop-off funktioniert nur bei Autos ohne Luftmassenmesser.
3. Bei stark gesteigerten Ladedrücken kann es notwendig sein, das serienmäßige Bypassventil (Bosch sagt: "Schubumluftventil") durch ein stärkeres auszutauschen.

kann ich nur bestätigen, habe beim 1.8t nur ärger damit gehabt...

Sportluffi gibt u.U. stärkeres Ansauggeräusch.

Nen Kumpel fährt nen 9000 turbo, völlig serie, bis auf den Lufi (von JR, glaube ich). Da hörste das komplett originale Bosch-Schubumluftventil zischen, als ob es offen wär...

Kann klappen, muß aber nicht. Jedes Auto ist anders.

Ansonsten gibt es auch rückführende Ventile, die etwas mehr Lärm machen.

Das wichtigste aber ist erstmal zu wissen, ob Dein Diesel überhaupt eine Drosselklappe hat! Ansonsten kriegst Du nämlich nie die Druckspitzen, bei denen das Ventil öffnen würde...
Dann hättest Du ein schickes Teil mehr im Motorraum, völlig ohne Funktion, außer das es als weitere Fehlerquelle dienen kann.

beim TDI gibt es ein pop off von mft-berlin, dieses arbeitet mit einem steuergerät und öffnet und schließt das ding per elektronik. mit einem poti und all so nem unsinn, also nichts mit sinn und hintergrund.

und vergiss das mit dem sound beim diesel! selbst ein durchgehendes rohr mit so einer us bombe als ESD bringt nicht wirklich viel.

beim sportluftfilter kommt dann ein weiteres problem hinzu, einige sind so ölgetränkt das das öl zum LMM kriecht und ihn beschädigen kann.

ein offener filter macht ebenso wenig sinn, denn wenn er offen ist saugt er die heiße luft aus dem motorraum an. das bedeutet das der sauerstoffgehalt geringer ist und somit... weniger leistung!

erfreu dich an geringem verbrauch und vergiss das, kostet nur geld und bringt nix!!!


ps: geile erklägung!!!

*Pornstyla* schrieb:

und vergiss das mit dem sound beim diesel! selbst ein durchgehendes rohr mit so einer us bombe als ESD bringt nicht wirklich viel.

Och, wenn er denn genug Hubraum hat....
Aber bei nem 1.9er kann man wohl kaum von Hubraum reden.

beim sportluftfilter kommt dann ein weiteres problem hinzu, einige sind so ölgetränkt das das öl zum LMM kriecht und ihn beschädigen kann.

Eigentlich sollte da nichts passieren, denn die Steuergeräte können die Hitzdrähte "freibrennen" - schließlich badet das Ding dank der Kurbelgehäuseentlüftung in den Luftfilterkasten ja auch normalerweise in Ölnebel.
Wir haben in der Saab-Scene aber ein paar Autos (vorzugsweise 9-3 Viggen), die mit K&N-Filtern unterwegs waren und entweder verreckte Luftmassenmesser hatten oder teilweise arschteure Motorschäden, weil der LMM nen falschen Wert geliefert hatte... ist ja im Normalbetrieb nicht allzu tragisch, da die Lambdasonde das einregelt, aber wenn bei Vollgas im closed loop bist regelt die eben nix mehr... das mochten die Kolbenböden auf die Dauer dann auch nicht...
Wie gesagt, eigentlich kann sowas nicht passieren, und die Zahlen sind auch so klein, daß es keine statistische Relevanz hat, aber es reicht, daß man aufmerksam wird.

Wenn offener LuFi, dann würde ich nen schaumstoffilter nehmen, aber da sollte man sich bewußt sein, daß es sein kann, das Filterleistung gegenüber dem Papierfilter abfällt. Wer also in ner staubigen Gegend wohnt tut seinem Motor damit nicht unbedingt einen Gefallen.

ein offener filter macht ebenso wenig sinn, denn wenn er offen ist saugt er die heiße luft aus dem motorraum an. das bedeutet das der sauerstoffgehalt geringer ist und somit... weniger leistung!

erfreu dich an geringem verbrauch und vergiss das, kostet nur geld und bringt nix!!!

Amen!

ps: geile erklägung!!!

Danke. Man tut was man kann.

das heißt nicht amen, das heißt PROST!

denn für die kohle was ein pop off kostet kannst dir schön einen brennen, da hast du mehr von!

Vw_Hase schrieb:

hmmm ok dann hat sich die sache erledigt hätt ich mir mal nen benziner gekauft =)

Nanana... so schlimm istes ja auch nicht. ist ja nicht so, daß du nix machen kannst...

Guck mal hier: sv.bsr.se/products/ , ob sich da was findet.
(Falls Du was von BSR haben willst, immer über schwedenteile.de kaufen - auch wenn es nicht auf der hp steht hat er Zugriff auf das gesamte Programm. Bei schwedenteile kriegstes 2% billiger als der schwedische Katalogpreis und Du zahlst nur deutsche Versandkosten und nicht die abartigen schwedischen...
TÜV könnte schwierig werden, ist aber nicht umöglich, gibt ne Werkstatt in der Nähe von Hannover, die die Software fürn Saab legalisiert bekommen hat.
Oder schau halt mal bei Abt, Öttinger usw. Dürfte auch einfacher sein, was TÜV etc angeht...
Ich verrate jetzt nicht, daß beim PPC_System von BSR nur ne neue Software über die OBD2-Buchse aufgespielt wird und außer dem LuFi nix verändert wird und daß das niemand mitkriegt, solange er nicht das Steuergerät ausliest. Nein, das verrate ich hier nicht, sonst kämen die Jungs hier ja auf dumme Gedanken, und das wollen wir nicht.


Wie gesagt, hast beim turbodiesel ne Menge Möglichkeiten, was auch richtig Leistung bringt, nur eben pop-off und Auspuffklang solltest Du dir abschminken.

@ *pornstyla*

das heißt nicht amen, das heißt PROST!

denn für die kohle was ein pop off kostet kannst dir schön einen brennen, da hast du mehr von!

*PLÖPP*

*zisch*

*KLONK*

So in etwa? :lol:

gut, aber bei einem 90ps tdi lohnt das nicht, da kannst das ding besser auf 130 oder 150ps tdi motor umbauen und du hast einen standhaften serienmotor.

und beim golf 4 ist das lego

Unterscheiden die sich denn von der Hardware?

Ich dachte immer, das sei da auch nur übers Steuergerät gemacht...

ja, der 90 und 110ps tdi sind die "alten" motoren
der 115, 130 und 150ps tdi sind pumpe düse triebwerke.
die lagerschalen, kolbenbolzen, turbolader usw

Aber die Pumpe-Düse sind baugleich?

D.h. er könnte auch nen billigen 115PSer nehmen und dann mit dem passenden Steuergerät hochbringen?
Oder unterscheiden sich die Pumpe-Düse-Dinger untereinander auch?

jo, die haben andere turbos und auch ein paar andere dinge sind anders.

Gut, wieder was gelernt...