Technik und Motore

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    • Technik und Motore

      Ich finde es ganz interessant das jeder der lust hat, oder was weis, Erfahrungen einbringen möchte, hier mal rund um die technischen Dinge einer Karre, egal welches Modell oder Hersteller sein Wissen zum besten gibt. Über tech. Neuerungen, zukunftweisendes oder einfach nur überflüssiges.
      Eben alles was mit Technik einer Karre zu tun hat, mal zum besten geben !
    • Na dann mach ich mal den Anfang und geb mal was über den LMM zum besten.....

      Der Luftmassenmesser!!

      Das Motormanagement moderner Ottomotoren in Kraftfahrzeugen erfordert die Bestimmung der pro Zylinderfüllung zur Verfügung stehenden Luft- bzw. Sauerstoffmasse, um die maximal einzuspritzende bzw. zuzumischende Kraftstoffmenge zu ermitteln. Der Massestrom ist nicht nur von der Motordrehzahl abhängig, sondern auch von der Motortemperatur, der Lufttemperatur und vom Umgebungsdruck.
      Weiterhin hat der autonom arbeitende Abgasturbolader einen starken Einfluss auf die angesaugte Luftmenge, da er vom Abgas angetrieben wird und somit einige Zeit zum Hochlaufen und Abtouren braucht. Seine Fördermenge ist nicht nur abhängig von der Motordrehzahl, sondern auch von der Belastung des Motors.
      Eine geregelte Abgasreinigung (Katalysator) erfordert eine Sauerstoffsonde (Lambdasonde) und/oder einen LMM, so dass heutzutage in nahezu allen Kraftfahrzeugen mit Schadstoffreduktion, ein LMM zum Einsatz kommt.
      In Kraftfahrzeugen älteren Baudatums wurden noch mechanische Luftmengenmesser eingesetzt. Bei Turbodieselmotoren erfolgte das z.B. durch eine (Unter)druckmessung zwischen Luftfilter und Turbolader.
      [h=2]Ausfall/Defekt [/h]Bei Ausfall des LMM muss die Motorsteuerung diesen Defekt erkennen. Das erfolgt anhand von falschen Messwerten, welche dann ein sogenanntes Notlaufprogramm aktivieren. Zweck ist, den Motor vor Überlastung zu schützen und
      die Fahrerin/den Fahrer mittels OBD-Motorwarnlampe (On Board Diagnostic, „Check") und aufgrund der stark reduzierten Motorleistung zum Werkstattbesuch zu motivieren.
      Ausfälle des LMM können unter anderem durch folgende Ereignisse gefördert werden:

      • Durchschlag von Gischt-Wasser durch den Luftfilter bei schneller Fahrt im Starkregen
      • Zurückströmen von Öldämpfen aus der Kurbelgehäuseentlüftung kurz nach dem Abstellen des Motors
      • Undichtheiten auf der Reinluftseite vor dem LMM, wodurch der LMM von Sand und sonstigen Partikeln beschädigt wird (Luftfilter)
      • üblicher Verschleiß nach langer Laufzeit

      Diese Ereignisse führen längerfristig zu Funktionsbeeinträchtigungen, da sich Fremdstoffe auf dem Messelement absetzen. In der Praxis misst der LMM dann eine zu geringe angesaugte Luftmasse. Da diese eine Hauptsteuergröße für die Berechnung der Einspritzmenge ist, wird weniger Kraftstoff eingespritzt und die Motorleistung sinkt.
      Zeitweise geringfügig falsche LMM-Messwerte führen zu vielfältigen Symptomen, die von Fahrer und Werkstatt nicht immer einfach zuzuordnen sind. Da geringfügige LMM-Defekte seitens der Motorelektronik nicht zwangsläufig im Fehlerspeicher protokolliert werden und somit für die Werkstatt nicht über den Diagnose-Stecker abrufbar sind.
      Indikatoren für eine beeinträchtigte Funktion sind vor allem verminderte Leistungen im mittleren Drehzahlbereich. Diese so genannten „Durchzugslöcher“ zeigen sich bei voller Beschleunigung vor allem im Bereich des maximalen Drehmomentes, welche oft als fühlbar ungleichmäßige Beschleunigung im dritten Gang beschrieben wird, die Maximalleistung bei Nenndrehzahl (und damit die Endgeschwindigkeit) wird nur selten beeinträchtigt. Darüber hinaus kann eine so genannte „Wetterfühligkeit“ des Motors („läuft bei Nässe deutlich schlechter“) auftreten.
      Einige PKW-Ottomotoren beginnen bei nicht plausiblem Signal zuweilen zu „sägen“, d.h. die Drehzahl steigt im Standgas in Sekundentakt an und fällt wieder ab. Aber auch Zündaussetzer in Verbindung mit schlechter Gasannahme und „Patschen“ ins Saugrohr können ein Indiz für einen defekten LMM sein. Bei manchen Fahrzeugen ist es möglich, durch Trennen der elektrischen Steckverbindung den LMM zu identifizieren. Das Motormanagement erkennt die Unterbrechung und anhand abgespeicherter Kennfelder kann es aus Motordrehzahl, Drosselklappenwinkel, Ansauglufttemperatur, Luftdruck und Ladedruck annähernd die angesaugte Luftmasse berechnen. Das führt dazu, dass das Fahrzeug besser läuft als mit angestecktem defektem LMM. Das funktioniert aber nur bei Fahrzeugen, deren Motormanagementsystem auf diesen erkannten Fehler nicht mit einem Notlaufprogramm reagiert. /WIKI