Genfer Autosalon: Aus Kleinwagen und SUV wird VW T-Roc

Genfer Autosalon: Aus Kleinwagen und SUV wird VW T-Roc

Immer wieder wollen Fahrzeughersteller auf nationalen oder internationalen Messen mit Fahrzeugstudien begeistern. Auf dem Genfer Autosalon will auch Volkswagen mit einer neuen Studie punkten, die einen Ausblick auf künftige Designsprachen und kommende Modelle geben wird.


Der VW T-Roc wird ebenso wie viele seiner Geschwister auf dem Modularen Querbaukasten (MQB) aufbauen. Mit einer Länge von 4,20 Metern, einer Breite von 1,83 Metern und einer Höhe von 1,50 Metern ist der T-Roc kompakt genug, um es mit serienreifen Mitbewerbern wie dem Opel Mocca oder Nissan Juke aufzunehmen. Irgendwo zwischen Golf und Polo hätte VW ein Modell im Programm, das durch SUV-Optik glänzt und noch viele weitere Prämissen glänzt.

Zumindest das Concept verfügt über ein herausnehmbares Targadach. Beide Hälften lassen sich im Kofferraum verstauen, so dass der T-Roc zum Cabrio mutiert. Zusätzlich verfügt der schnittige Zweitürer über bekannte Merkmale aus dem SUV-Baukasten. Dazu zählen kurze Überhänge ebenso wie eine ausreichende Bodenfreiheit, um den T-Roc auch mal ins holprige Gefilde zu fahren. Kleiner Elemente aus Alu, die als Unterbodenschutz fungieren, sind da nur selbstverständlich. Das Gesicht samt seinem wabenförmigen 3D-Grill trägt moderne Technik, die bereits in der Serienreife steht: LED-Scheinwerfer, runde und großvolumige Nebelscheinwerfer sowie viele viele Kameras. Letztere sollen nicht nur für diverse Assistenzsysteme einstehen, sondern auch als eine Art schwenkbarer Suchscheinwerfer fungieren. Die Kamerabilder sollen auf abnehmbaren Tablet-Displays im Interieur angezeigt werden. Auch am Heck finden sich derlei Kameras, die an dieser Stelle auch beim Parken helfen könnten. Diese hat der coupéartige T-Roc auch dringend nötig, immerhin bietet das kleine Heckfenster in Kombination mit dem weit nach oben gezogenen Kofferraum nur wenig Sichtfeld. In der Heckstoßstange finden sich integrierte Auspuffblenden und ein kräftiger Heckdiffusor, der zumindest optisch Anleihen aus dem Motorsport findet.

Die Antriebstechnik für den Appetitanreger vor dem Genfer Autosalon 2014 ist allerdings alles andere als eine Vorschau. Denn denkbar wäre sowohl der 184 PS starke Zweiliter-Selbstzünder mit 380 Nm Drehmoment. Damit soll die Sprintzeit bei etwa 6,9 Sekunden liegen, der Verbrauch etwa bei 4,9 Liter. Etwa bis zu 210 km/h könnte der etwa 1.420 Kilogramm schwere T-Roc sprinten, was für einen Klein-SUV erst einmal angemessen genug sein dürfte. Das alles wäre zumindest im so genannten Street-Modus der Fall. Wer es kräftiger mag, kann auch die Fahrprogramme „Offroad“ und „Snow“ wählen, die besseres Verhalten im anspruchsvollen Gelände versprechen, aber wohl zulasten des Verbrauchs gehen werden. Der bei VW genannte Allradantrieb 4-Motion könnte das Antriebsmoment variabel auf alle vier Räder verteilen, was dem optischen Auftritt nur beizupflichten wäre. Für die Kraftübertragung ist ein Siebengang-DSG zuständig. Alles serienreife Technik, die bei Volkswagen frei verfügbar im Sortiment aufzufinden ist.

Ob und wann der flexibel einsetzbare T-Roc den Weg in die Serie findet, sei einmal dahingestellt. Unwahrscheinlich ist das allerdings nicht, immerhin fehlt es den Wolfsburgern am geländetauglichen Kompromiss zwischen Polo, Golf, Tiguan und Co.