Ob Optiker oder Juwelier, Ultraschallreiniger gehören in vielen Betrieben längst zum Standard. Dass sich diese neue Form der Reinigung jedoch auch für KFZ-Teile eignet, wissen nur eingefleischte Autofans. Doch zunächst stellt sich einmal die Frage, wie ein solches Reinigungsgerät überhaupt funktioniert.
Die Funktionsweise des Ultraschallreinigers
Das Reinigungsgerät wird mit Wasser gefüllt, die zu reinigenden Gegenstände werden eingelegt und alles weitere wird dem Ultraschallreiniger überlassen. Der erzeugt Schallwellen und versetzt das Wasser damit in eine Art Dauerschwingung, die zu einem Unter- und Oberdruck führt. Dieser Druck wiederum lässt im Wasser feinste Bläschen entstehen, die durch stetige Wasserbewegungen immer größer werden.
Platzen die Bläschen, kommt es zur Freisetzung von enormen Energiemengen von bis zu 1000 Atmosphären Überdruck. Eine ähnliche Energie wird bei einer Dynamitexplosion erzeugt. Die kurzfristig im Ultraschallreiniger entstehenden Temperaturen liegen bei rund 5000 Grad.
Natürlich fliegt nicht die komplette Werkstatt in die Luft und es entsteht auch kein Knall wie bei der Sprengung eines alten Hauses. All diese Vorgänge spielen sich im Mikroformat ab und sorgen für eine intensive Reinigung der eingelegten Geräte. Durch die Mini-Explosion werden Schmutzpartikel förmlich weggesprengt, doch der Reinigungseffekt basiert auf zwei Standbeinen.
Die Druckwelle sorgt für die Entstehung eines extrem harten Wasserstrahls, der Verunreinigung von der Oberfläche spült. Der Effekt ist ähnlich, als würden hunderte kleine Hochdruckreiniger sich um die Reinigung der Zündkerzen oder des Vergasers kümmern, eingeschlossen in einem Gerät.
Der Einsatz von Ultraschallreinigern in der Kfz-Werkstatt
Kraftfahrzeug-Teile reinigen ist keine einfache Aufgabe, denn hierauf lagern sich Kohlenstaub, Öl und zahlreiche Fette ab. Ob Partikelfilter, Pumpe oder Zylinderkopfdichtung, all diese Kleinteile eignen sich optimal für die Reinigung mit Hilfe eines Ultraschallreinigers. Einer der größten Vorzüge ist, dass Ultraschallreiniger in der Lage sind, feinste Schmutzpartikel auch aus Hohlräumen und schwer zugänglichen Ecken zu entfernen. Der Aufwand reduziert sich, die Arbeitsintensität nimmt ab, der Effekt aber steigt.
Gründe für die Verwendung eines Ultraschallreinigers
Es gibt viele Skeptiker, die neuen Reinigungsmethoden kritisch gegenüberstehen. Doch die Verwendung von Ultraschallreinigern hat sich auf mehrfache Weise bewährt und es gibt gute Gründe, den flinken Maschinen Autoteile sorglos anzuvertrauen:
- Innerhalb weniger Minuten werden Schmutzreste von Motorteilen, Vergasern und Einspritzdüsen entfernt, auch Öl hat keine Chance
- Hartnäckige Verschmutzungen können mit Ultraschall entfernt werden, ein Austausch kann oft unterbleiben
- Grünspan und andere Ablagerungen können auch an versteckten Stellen zuverlässig entfernt werden
- Ultraschall kann nicht nur Motorteile und Kfz-Teile, sondern kann auch für Knarren verwendet werden
- Die Reinigung ist intensiv, schonend und sehr zeiteffizient, somit werden Arbeitsressourcen gespart und können anders genutzt werden
- Für die Ultraschallreinigung wurden biologisch abbaubare Reinigungsmischungen entwickelt, die für maximalen Umweltschutz und optimale Resultate sorgen
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten für die Ultraschallreinigung
Was im Heimgebrauch für Brillen und Schmuck schon längst Einzug gehalten hat, ist in der privaten Kfz-Schmiede noch selten zu sehen. Dabei kann der Ultraschallreiniger enorme Zeitersparnis mitbringen und die Resultate der Reinigung überzeugen auch. Die modernen Geräte können für Getriebeteile, Werkzeuge, Turboladeraufbereitung, Vergaser, Einspritzdüsen, Zylinder, Ventildeckel, Motorinstandsetzung und vieles mehr genutzt werden. Eine Investition, die nicht nur von Profis gesetzt wird, sondern auch von Hobbyschraubern, denen saubere Bauteile ihres Autos am Herzen liegen.